Stadtkirche Bad Sülze

Diese Orgel ist der erste Neubau des Orgelbauers Christian Heinrich Kersten und wurde im Jahr 1774 fertiggestellt. 1852 gab es durch Friedrich Wilhelm Winzer einige Dispositionsveränderungen.

Wegen umfangreicher Arbeiten am Gewölbe über der Orgel wurde das Instrument bis auf das Gehäuse bei uns eingelagert. Fünf Jahre später wurde es restauriert und wieder eingebaut. Die bauzeitliche, völlig durch Anobien zerstörte Spitzflöte 4‘ wurde aufwändig stabilisiert und klingt wieder. Die tiefen Pfeifen der von Winzer eingebauten Gamba 8‘ konnten jedoch nicht mehr gerettet werden und wurden, ebenso wie der Subbass 16‘, Bourdon 16‘ C-h, die Becher der Posaune 16‘ und einige andere Holzpfeifen nach historischem Vorbild nachgebaut. Auch die Neubelederung der beiden Keilbälge war ein Teil der umfangreichen Arbeiten. Die teilweise im desolaten Zustand befindlichen Metallpfeifen, die auch durch Bleikorrosion beschädigt waren, wurden behutsam restauriert. Das Klangbild wurde durch die vorsichtige Nachintonation dem bauzeitlichen Charakter nachempfunden.

Das Gehäuse konnte aufgrund fehlender Mittel nicht restauriert werden und erhielt wieder einen braunen Anstrich. Die Schleierbretter gingen wegen des Ablebens des Restaurators im nicht mehr rekonstruierbaren Zustand verloren.

Disposition: 

I. Manual C, D-c'''

  • Bordun 16'
  • Principal 8'
  • Gedackt 8'
  • Hohlflöte 8'
  • Gamba 8' Bass/Diskant
  • Octave 4'
  • Spitzflöte 4'
  • Quinte 2 2/3'
  • Octave 2'
  • Mixtur 3f.

Pedal C, D-c'

  • Subbass 16'
  • Octavenbass 8'
  • Octavenbass 4'
  • Posaune 16'
  • Windablass
  • Calcantenrufer
  • Vacat
  • keine Koppel